Liebe Ronja,
wie erlebst du im Bereich der Eingliederungshilfe im Moment die Distanz?
"Es ist nicht einfach den Kontakt zu erhalten, wenn ich Distanz bewahren muss. Ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit sind Gespräche über Themen, die mir meine Klient*innen anvertrauen. Gespräche, in denen meine Klient*innen ihre "Maske ablegen" und Gesicht zeigen. Solche Gespräche können nur stattfinden, wenn ein positiver, vertrauensvoller Kontakt besteht. In den aktuellen Zeiten ist dies nicht einfach und bleibt ein bisschen auf der Strecke. Gott sei Dank spielt das Wetter meistens mit, sodass persönliche Treffen im Freien möglich sind."
Hast Du hier einen schönen Moment erlebt?
"Da normalerweise die Termine in meinem Büro stattfinden, sehe ich immer die gleichen Tapeten. Durch die Treffen im Freien entdecken meine Klient*innen und ich immer wieder neue schöne grüne Fleckchen in unserer Stadt. Wir freuen uns gemeinsam an der Natur, dem schönen Frühling. Das Duften des Flieders und den prächtigen Farben. Mich berührt es sehr, meine häufig sehr traurigen Klient*innen dabei zu beobachten, das Schöne im Leben zu bestaunen."
Sag doch mal einen Satz, der Deine Arbeit beschreibt.
"Es ist ein Tanz auf dem Seil zwischen: Motivieren, Aushalten, Anfeuern, Mitfreuen, Auffangen und Loslassen."
Was beschreibt Deine Tätigkeit am ehesten? Ich sehe mich als...
"...Wegbegleiterin."