Liebe Bine,
wie überwindest Du als Leiterin eines Jugendklubs im Moment die Distanz?
"Ich spüre wenig Distanz. In der Arbeit hat sich das Bedürfnis unserer Besucherinnen nach Aufmerksamkeit und Zuwendung zügig zu mehr Kommunikationswille gewandelt."
Hast Du hier einen schönen Moment erlebt?
"Es entstehen mehr Eins-zu-eins-Gespräche und wir erfahren viele Facetten der inneren Gefühlswelt unserer Jugendlichen. Ich empfinde dies als große Bereicherung in unserem sonst so hektischen Arbeitsalltag."
Was frustriert Dich?
"Frustrierend ist dagegen das Gefühl der Ungewissheit wie es wann weitergeht, wie und ob es einen Alltag gibt der sich zurück strukturiert und das ich häufig keine befriedigende Antwort auf die Frage unserer Besucher*innen: "Wann ist alles wieder normal?" habe."
Sage doch mal einen Satz, der Deine Arbeit beschreibt.
"Als Sozialarbeiter*innen sind wir der Klebstoff der Gesellschaft. Wir versuchen niemanden aus den Augen zu verlieren und erarbeiten für und mit den Menschen in unserem Wirkungskreis Raum für Lebensgestaltung, Entwicklung von eigenen Ideen Fähigkeiten und Fertigkeiten. So erarbeiten wir gemeinsam Wege zur Bewältigung unvorhersehbarer oder schwieriger Situationen - Hilfe zur Selbsthilfe."
Was beschreibt deine Tätigkeit am ehesten? Ich sehe mich als...
"...im Rahmen meiner Arbeit sehe mich als Lösungsfinderin mit offenem Ohr und Herz.